


Das zweit bekannteste Tier Australiens ist der Koala. Er ist in den meisten Orten Australiens zu finden, wobei er an vielen voellig ausgerottet wurde. Er sieht sehr dumm aus, und das ist er auch. Trotzdem der Kopf der Koalas aeusserst gross ist, ist ihre Gehirnmasse eher sehr gering. Ihr Koerpergewicht und ihre Groesse haengen ganz von der Region und anderen Faktoren ab. Sie werden 61 bis 85 Zentimeter groß und wiegen zwischen 4 und 14 Kilogramm.
Wichtige Werkzeuge eines Koalas sind seine scharfen Krallen, die er zum Klettern und zum Ergreifen von Eukalyptusblaettern braucht. Mit zwei zusammengewachsenen Zehen auf seinen Fuessen kann er Zecken entfernt, unter denen er sehr leidet. Der Grund dafuer ist offensichtlich seine Faulheit. Ein Koala kann bis zu 20 Stunden pro Tag schlafen, was laenger ist als das Faultier ueblicherweise schlaeft. Sein Tagesrhythmus besteht im Prinzip aus Fressen und Schlafen. Sie gehen nur selten die gefaehrliche Reise zum naechsten Baum ein, um dort einen neuen angenehmen Schlafast zu finden.
Koalas essen nur bestimmte Eukalyptusarten, von denen sie dann taeglich 200 bis 400 Gramm zu sich nehmen. In den Eukalyptusblaettern ist ein Gift, von dem sie nicht zu viel erwischen duerfen. Dafuer sorgt ihr guter Geruchssinn. Trotzdem haben sie staendig etwas von diesem Gift in sich, wovon sie traege werden. Man koennte sagen, sie stehen dauernd unter Drogen. Der Hoersinn ist auch sehr gut ausgebildet, sodass sie Feinde wahrnehmen koennen. Das ist ziemlich logisch, wenn man sich ihre ueberdimensionalen Ohren und Nase anschaut. Koalas sind nachtaktiv, also brauchen sie ihre Augen praktisch nicht.
Junge werden so geboren wie bei allen Beuteltieren, und zwar - wer haette es gedacht - in einem Beutel, in dem sie mindestens 12 Monate bleiben.
Wenn man einem Koala in freier Wildbahn begegnen moechte, muss man nur auf andere Touristen achten, die gerade vor ihrem Auto stehen und komisch in den Wald schauen.



Das sogenannte Schnabeltier hat, wie der Name schon sagt, einen Schnabel. Es gehoert zu den fuenf uebergebliebenen Arten der Kloakentier, zu denen auch der Echidna gehoert (siehe Tiere). Diese Kloakentiere unterscheiden sich sehr von allen anderen Saeugetieren. Sie haben eine Kloake, die gleichzeitig als Ausgang der Geschlechts- und Ausscheidungsorgane dient. Beheimatet sind sie in Suessgewaessern im Osten und Suedosten Australiens. Auch dieses Tier ist in der Nacht aktiv.
Schnabeltiere sind eher kleinere Tiere, die den Grossteil ihres Lebens im Wasser verbringen und 30 bis 40 Zentimeter lang werden koennen. Ihr Koerper ist flach und ihr Gewicht betraegt zwischen 1 und 2,5 Kilogramm. Der Schnabel dient zum Zermahlen der Nahrung und mit den Nasenloecher, die darauf sitzen, koennen sie nach dem Schnorchelprinzip atmen, wenn sie nicht tauchen. Ausserdem haben maennliche Schnabeltiere Giftsporne an den Hinterbeinen, die aber nicht uebermaessig gefaehrlich sind.
Wenn Schnabeltiere nicht im Wasser sind, bewegen sie sich mit den Beinen wie ein Salamander. Sie haben einen Bau, der versteckt ist und wo sie sich zurückziehen und auch ihre Kinder gebaehren. Das Weibchen legt Eier, aus dem die Jungen nach 12 bis 14 Tagen schluepfen und dann aber noch lange von der Mutter ernährt werden. Schnabeltiere koennen nur zwei Minuten unter Wasser bleiben, wo sie ihre Nahrung suchen, die aus Krabben, Insektenlarven und Würmern besteht. Wenn sie im Wasser sind, schliessen sich die Augen und die Ohrenoeffnungen und sie fühlen mit dem Schnabel.
Diese seltenen Tiere sind schwer aufzufinden. Ich konnte sie nur im Zoo bewundern.



Wombats sind Beuteltiere, die wie zu gross geratene Hamster ausschauen. Tatsaechlich aehnelt ihr Gebiss dem eines Nagetiers. Es gibt verschiedene Arten von Wombats, die im Osten und Sueden Australiens vorkommen. Sie sind, wie viele andere australische Tiere nachtaktiv und suchen sich in dieser Zeit ihre Nahrung, die hauptsaechlich aus Graesern und anderen Pflanzen besteht. Wombats verdauen ueber eine sehr lange Zeit (bis zu 14 Tage) und verbrauchen aeusserst wenig Wasser.
Untertags ziehen sich Wombats in ihre Baue zurueck, die bis zu 20 Meter lang und 3,5 Meter tief in die Erde gehen koennen.
Da so ein Vieh eine "Laenge" von 70 bis 120 Metern erreichen kann und 20 bis 40 Kilogramm wiegen kann, sollte mann nicht mit einem Auto hallo sagen. Denn nicht nur der Wombat, sondern auch das Auto wuerde einiges an Schaden davontragen.


Dingos sind vor Jahrtausenden erneut verwilderte hundeartige Raubtiere, die ein wenig mehr einem Wolf aehneln. Neben Thailand und eventuell anderen Gebieten Suedostasiens leben sie in weiten Teilen des australischen Kontinents. Ihre Groesse entspricht etwa der eines durchschnittlich grossem Hund. Sie sehen fuer uns sehr vertraut aus und leben aehnlich wie Wildhunde. Bevor die Weissen nach Australien kamen ernaehrten sie sich groestenteils von Kaegurus und Wombats. Jetzt jagen sie vor allem Wildkaninchen. Bei Schaffarmern ist solche Dingos sehr verhasst, da sie manchmal auf Schafe Angriff machen. Deswegen wurde im fruehen 20. Jahrhundert ein Dingozaun errichtet, der heute noch immer als der laengste Zaun der Welt gilt.
Seit den spaeten 1990er-Jahren koennen Dingos als Haustiere gehalten werden.